Das Sylter Archiv
Auf historischen, spannenden und überraschenden Spuren im Sylter Archiv
„Sylter Archiv“, schon mal etwas davon gehört? Wer macht und lagert da eigentlich was genau? Geheime Schätze, längst vergessene Liebesbriefe und Karten, etwa wertvolle Sylter Juwelen? Der Fantasie sind womöglich keine Grenzen gesetzt. „Wir trinken Kaffee und bohren in der Nase“, stellt Elisabeth Westmore prompt mit ihrer typisch friesischen Ironie klar und räumt damit in lässiger Manier ein Klischee vom Tisch. Sie ist gebürtige Sylterin, Morsumerin um konkret zu sein, Sylter Familienforscherin und Historikerin. Ihre Karriere startete sie mit einer Buchhandelslehre in Westerland, gefolgt von einem Geschichts- und Germanistik Studium in Berlin und bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte, lebte sie in England. Long story short. Die Sylter Geschichte kennt Frau Westmore wie keine andere Person. Für viele gilt sie mit ihrem geballten Insel-Wissen insgeheim (sie würde es nicht hören wollen) als „The Queen of Sylter Archiv“. Doch um sie geht es heute nicht. Auch das stellt sie schnell klar, doch diesmal ohne den schlagfertigen Humor. Im Fokus sind einzig und allein Sinje Lornsen, ihre Kollegin Katharina Streich und das Sylter Archiv. Letzteres steht seit März 2023 ohne Leitung da und wird mit viel Energie und Leidenschaft allein von den drei Frauen gewuppt. Ein Mammutprojekt, das ganz sicherlich keine Zeit zum Nasebohren lässt. Im Gegenteil. Frau Westmore kam als ehemalige Leiterin glücklicherweise aus ihrem Ruhestand zurück. Jedoch keineswegs als Dauerlösung, sondern zur Überbrückung „bis es jemanden gibt“.