© Peter Bender | Sylt Marketing

Dünenlandschaft auf Sylt

Rot-weißer Leuchtturm in Dünenlandschaft bei Sonnenuntergang.
© Rainer Mirau | Sylt Marketing
Wo Wind und Sand die Landschaft formen

Dünen sind faszinierende und für den Küstenschutz auf Sylt unverzichtbare Landschaftsformen. Sie prägen das Bild der Nordseeinsel und schützen sie zuverlässig vor Wind, Sturmfluten und Erosion

Wie die imposanten Sandriesen entstehen, warum sie wandern und welche Pflanzen und Tiere in diesem sensiblen Ökosystem leben, gehört zu den spannenden Fragen der Sylter Naturkunde. Beim Erkunden der Insel lassen sich verschiedene Dünenarten entdecken: Von den Wanderdünen vor List bis zu den fest bewachsenen Dünen an der Westküste der Insel. Jede dieser Formen erzählt ihre eigene Geschichte und macht deutlich, wie dynamisch und zugleich schützenswert Sylts Natur wirklich ist.

© Tim Pfeiffer l Sylt Marketing

Wanderdünen

Die Sylter Sahara

Die Wanderdünen westlich von List bewegen sich vom Wind angefacht mit einer Geschwindigkeit von rund vier Metern im Jahr nach Osten. Lediglich im Osten wurden die Ausläufer durch Bepflanzungen gestoppt, damit sie die angrenzende Landstraße nicht übersanden. 
Für die meisten ist das Gebiet der Wanderdünen „Terra Incognita“. Und das wird auch so bleiben, denn der Zugang ist streng limitiert
Das Erlebniszentrum Naturgewalten bietet mehrmals jährlich exklusive Wanderungen zum Fuß der größten Wanderdüne an.


Die Wanderdünen sind…

8  Kilometer

lang

7  Kilometer

breit

30  Meter

hoch

Die verschiedenen Dünenarten

Dünen sind faszinierende Landschaftsformen, die aus windgetriebenem Sand bestehen und fast ein Drittel der Insel bedecken.

Vordüne

Trockener Sand wird vom Wind verweht und lagert sich an kleinen Hindernissen wie Muscheln ab. Bleibt die Stelle trocken, entsteht nach und nach ein Sandhügel. Die salztolerante Strandquecke besiedelt diesen Bereich zuerst. 
Mit ihren kräftigen Wurzeln hält sie den Sand fest, so wachsen allmählich bis zu ein Meter hohe Primärdünen heran.

Weißdünen

Weißdünen entstehen, wenn Regen das Salz aus der Minidüne wäscht und sich Strandhafer ansiedelt. Der Wind bringt stetig neuen Sand, den das tief verwurzelte Gras festhält. So türmt sich der Sand zu bis zu 20 Meter hohen Dünen auf. 
Typisch an der Westküste zwischen Wenningstedt und Kampen.

Strand und Dünenlandschaft am Ellenbogen auf Sylt bei Abendlicht.
© Rainer Mirau | Sylt Marketing

Graudüne

Graudünen entstehen, wenn keine neuen Nährstoffe mehr zugeführt werden und der Boden versauert. Der Strandhafer verschwindet, dafür wachsen magerkeitstolerante Pflanzen wie Rotschwingel, Sanddistel und bunt blühende Kräuter. Eine dünne Humusschicht bildet sich und die ersten Sträucher wie die Dünenweide können sich ansiedeln.
 

Braundünen

Braundünen sind die ältesten Sandberge der Insel. Sie entwickeln sich auf nährstoffreicherem Boden und tragen typischen Bewuchs wie Krähenbeere und Besenheide. Feuchte Bereiche bieten Moosen, Gräsern und Veilchen Lebensraum. In geschützten Dünentälern können sich sogar kleine Wälder und Feuchtbiotope bilden. Braundünen kommen nahezu entlang der gesamten Sylter Westküste vor.

Weite Dünenlandschaft mit Grasbewuchs, die sanft zum Meer hin abfällt. Im Hintergrund ist das Meer unter einem wolkigen Himmel sichtbar.
© Peter Bender | Sylt Marketing
© Laura Müller | Sylt Marketing
Rüm Hart, Klaar Kimming!
Weites Herz, klarer Horizont

Aussichtsdünen

Ausblick mit Meer

  • Detailseite 'Uwe Düne' öffnen
    Tipp
    Uwe Düne
    Aussichtspunkte/-türme
    Zur Uwe Düne/Westerweg, 25999 Kampen
  • Detailseite 'Himmelsleiter ' öffnen
    Tipp
    Himmelsleiter
    Strandtreppen
    Gaadt, 25980 Sylt/Westerland
  • Detailseite 'Aussichtsdüne beim Lister Weststrand' öffnen
    © Lynn Scotti | Sylt Marketing
    Aussichtsdüne beim Lister Weststrand
    Naturschutzgebiet
    Weststrandstraße 333, 25992 List auf Sylt
  • Detailseite 'Aussichtsdüne beim nördlichen Ortseingang' öffnen
    Tipp
    Aussichtsdüne beim nördlichen Ortseingang
    Aussichtspunkte/-türme
    Mövenbergstraße , 25992 List auf Sylt
  • Detailseite 'Aussichtsplattform Berthin-Bleeg-Straße' öffnen
    Aussichtsplattform Berthin-Bleeg-Straße
    Aussichtspunkte/-türme
    Berthin-Bleeg-Straße, 25996 Wenningstedt-Braderup
  • Detailseite 'Aussichtspunkt Möwennest' öffnen
    © Lynn Scotti | Sylt Marketing
    Aussichtspunkt Möwennest
    Aussichtspunkte/-türme
    Osterende 6, 25997 Hörnum

Dünen als Küstenschutz

Dünen schützen Sylt: 
Seit Jahrhunderten

Auf Sylt sind Dünen nicht nur prägend für das Landschaftsbild, sondern auch unverzichtbar für den Küstenschutz. Als natürliche Barriere gegen Sturmfluten sichern sie das Inselinnere vor Erosion. Bereits im 17. Jahrhundert begannen die Sylter, diese Sandformationen gezielt zu befestigen: Unter anderem mit Strandroggen aus Holland. Bis heute wird diese Tradition fortgeführt. Halmbepflanzungen mit robustem Strandhafer im Frühjahr und Herbst stabilisieren die Dünen nachhaltig.

Der Schutz dieser sensiblen Lebensräume hat oberste Priorität. Große Teile der Dünen stehen unter Naturschutz und dürfen ausschließlich auf ausgewiesenen Wegen betreten werden. Rund 40 Kilometer Bohlen- und Kieswege sowie über 80 Strandübergänge an der Westküste lenken den Besucherverkehr gezielt.

Ein modernes Leitsystem ersetzt heute die früheren Trampelpfade, die einst mehr als 700 Kilometer umfassten. Das klare Prinzip lautet: Dünenschutz ist Inselschutz.

Regeln & Hinweise zum Schutz der Dünenlandschaft

  • Nur auf den gekennzeichneten Wegen gehen

  • Hunde bitte anleinen

  • Keine Trampelpfade nutzen

  • Dünen nicht betreten oder beschädigen

  •  Die 80 offizielle Strandübergänge nutzen

Jede Spur abseits der Wege schadet dem natürlichen Küstenschutz.

Dünen-Führungen

Das Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt organisiert regelmäßig geführte Touren durch die Lister Dünenlandschaft, mehrmals im Jahr auch bis an den Fuß der größten Wanderdüne der Insel.

Unser Tipp

Dünenführung

mit dem Erlebniszentrum Naturgewalten

© Melanie Steur | Erlebniszentrum Naturgewalten

Entdecke die einzigartige Sylter Natur