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Surfhouse Sylt

Das Surfhouse in Westerland

Endlich Wachgeküsst: Von der verlassenen Kirchenkapelle zum stylischen Concept Store. Das Surfhouse bietet dir vom Flat White bis zum Surfkurs viele Möglichkeiten. 

Surfshop mit Surfboards, maritimen Dekorationen und rustikaler Theke.
© Peter Bender | Sylt Marketing
Ein Ort voller Geschichten, handgemachter Schätze und echter Begegnungen auf der Insel Sylt

„Habt ihr geöffnet?“, fragt eine Dame mit Anhang neugierig durch die Tür des Surfhouse in Westerland. „Ach Mist, ich vergesse immer, das Schild umzudrehen“, lacht Dirk Effler, der Mann mit braunen Locken, Overall und strahlend blauen Augen. Mit guter Energie heißt er die Kundschaft willkommen: „Was kann ich für euch tun?“ Das ältere Paar blickt sich gespannt um, schlendert vorbei an Vintage-Mobiliar und der großen Werkbank mit Nähmaschine in Richtung Tresen. Hier macht sich Dirk bereit: Cappuccino, Aperol Spritz oder goldene Milch – die Bar des Surfhouse bietet eine bunte Auswahl, dazu portugiesische Pastel de Nata, der absolute Liebling unter den weltenbummelnden Surfern und Gästen.
Dass die beiden Camper eigentlich nur nach Milch suchen, stört Dirk nicht im Geringsten. Im Gegenteil: Er hilft gerne aus, und den Preis dürfen die beiden sogar selbst mitbestimmen. Schnell ist man sich einig.

Ein Laden voller Überraschungen

Währenddessen betritt eine weitere Dame das Surfhouse, schlendert neugierig von Regal zu Regal und bleibt schließlich vor einer Schaukel inmitten des Raumes stehen. „Kann man die kaufen?“, fragt sie. „Die Schaukel? Nee, die habe ich von den Kapverden mitgebracht“, erzählt Dirk stolz. Fast alles im Surfhouse hat er selbst gebaut – liebevoll, kreativ und einzigartig. Dass das Gebäude einst ein trostloser Abstellraum und Mülllager war, ist längst nicht mehr zu erkennen: Kunstwerke und Surfboards zieren Wände und Decken und erzählen Geschichten von Reisen rund um den Globus.

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Wenn man große Wellen auf Mauritius surft, ist die Ostsee dann Nüscht mit Ü.

Der Weg nach Sylt

Mann mit lockigen Haaren und schwarzem Shirt lächelt in Kamera.
© Peter Bender I Sylt Marketing

Dirk stammt ursprünglich aus Berlin. 2010 wurde Sylt zu seiner neuen Heimat – hier lernte er auch seine Frau Katharina kennen, eine echte Sylterin. Auf die Insel brachte ihn sein Freund Mitch, ein begeisterter Kitesurfer. Dirk selbst entdeckte die Liebe zum Wassersport früh: Mit acht Jahren brachte ihm sein Stiefvater das Segeln auf dem Dämeritzsee bei. Später zog es ihn zum Surfen, und irgendwann tauschte er die Ostsee gegen die Weltmeere. „Wenn man große Wellen auf Mauritius surft, ist die Ostsee dann Nüscht mit Ü“, sagt Dirk lachend. Doch Sylt und die Nordsee sind anders: Durch die Lage im offenen Meer sind die Bedingungen abwechslungsreicher und herausfordernder – das kann man auch beim Strandabschnitt Osteria spüren. Kein Wunder, dass Dirk immer wieder hierher zurückkam.

Die Entstehung des Surfhouse

„Wir sind hier ständig vorbei zum Strand gerannt, um die Wellen zu checken“, erzählt Dirk. Irgendwann nahm er Kontakt zum Insel Sylt Tourismus-Service auf. Zusammen mit einem Freund reichte er ein Konzept ein, das den Grundstein für das heutige Surfhouse legte. Es wartete viel Arbeit: Das Dach war ungedämmt, der Fußboden fehlte, und von der ursprünglichen Kirchenkapelle war kaum etwas übrig. Doch mit Hilfe von Freunden, Partnern und viel Leidenschaft entstand aus dem maroden Gebäude ein besonderer Ort voller Leben. Vielleicht war es der Geist des alten Gemäuers, der alle motivierte.

Ein Ort für Kreativität, Sport und Gemeinschaft

Mann in tropischem Hemd schneidet Stoffstreifen in einem maritim dekorierten Raum.
© Peter Bender | Sylt Marketing

„Das Surfhouse ist eine Begegnungsstätte für alle“, erklärt Dirk. „Hier kannst du kreativ sein, nähen, shoppen, Kaffee trinken, einen Surfkurs buchen, schaukeln, tanzen, musizieren und mehr.“ Dirk ist gelernter Segelmacher und Kitelehrer; seine Reisen und jahrzehntelange Erfahrung spiegeln sich nicht nur im liebevoll zusammengestellten Interieur, sondern auch in den Kursen für seine Schüler:innen wider. Ob Wellenreiten oder Kitesurfen – mit dem Team des Surfhouse kannst du fast jede Wassersportart ausprobieren.

Am großen Tisch am Fenster steht die Nähmaschine, die fast täglich von Andi Netz genutzt wird. Unter dem Label „STURMFREI“ fertigt er aus gebrauchten Segel- und Strandkorbstoffen Taschen und Accessoires – Upcycling und Nachhaltigkeit werden im Surfhouse großgeschrieben. Das kannst du auch selbst erleben: bei den regelmäßigen Nähworkshops, die Kreativität und Gemeinschaft verbinden.

Du möchtest das Surfhouse kennenlernen? Vom Kidscamp bis zum Konzertabend bietet dir das Team immer ein wechselndes Program. Noch ein heißer Tipp: Neben dem Surfhouse betreibt Dirk Effler gemeinsam mit Fabian de Vries das Surf-Deli “Zur Goldenen Möwe” auf der Westerländer Promenade. 

Geöffnet hat das Surfhouse in der Saison von 09:00 bis 18:00 Uhr.

Text: Julia Petersen