© Finn Anjes

Das Citizen Science Projekt

Auf gemeinsamer Reptilien- und Amphibiensuche auf Sylt.

© Lina Hänel

„Ich finde es so schön am Meer zu sein“, schwärmt Charlie, die Sylter Naturbotschafterin, von ihrem neuen Wohnort Sylt. Ganz so neu ist dieser nun nicht mehr, bevor es sie ein zweites Mal auf die Insel zog, absolvierte sie ein Freies Ökologisches Jahr bei der Naturschutzgemeinschaft Sylt. Als sie dann von ihrer Vorgängerin Stella kontaktiert und gefragt wurde, ob sie die Stelle nicht übernehmen wolle, zögerte die gebürtige Düsseldorferin keine Sekunde. Mit einem klaren und euphorischen Ja trat sie jene Stelle an, die für Sylt und die Natur von großer Wichtigkeit ist. Doch was macht eine Sylter Naturschutzbotschafterin eigentlich? „Ich habe viele Projekte von Stella übernommen und setze diese natürlich fort, denn unser Ziel ist es, dass diese über einen längeren Zeitraum laufen. So zum Beispiel die Strandinsel- und Stranddistel-Kartierung oder die Kreuzkrötentümpel. Zudem gebe ich Führungen und kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit“, so Charlie.

Gemeinsame Sache

© Adrian Rögele

Kürzlich lancierten die Naturschutzverbände Sylts (Naturschutzgemeinschaft Sylt, Schutzstation Wattenmeer, Verein Jordsand, Sölring Foriining, Eidum Vogelkoje und Nabu List) ein neues Projekt zum Erhalt der Artenvielfalt. Mit dem Citizen Science Projekt möchten Charlie und ihre Kolleg*innen mehr über das Leben der Reptilien und Amphibien auf der Insel herausfinden. Eine fantastische Idee, die unsere gemeinsame Unterstützung benötigt. Was Sie dabei tun können? Überall entlang der Wege in den Naturschutzgebieten Braderuper Heide, Morsum Kliff und entlang des Dünenradwegs wurden im Frühsommer Schilder mit QR-Codes platziert. Wer eine Eidechse, Schlange oder Kröte beobachtet hat, kann jetzt ganz einfach ein Bild mit dem Handy machen und zusammen mit einer Standortbeschreibung mithilfe des QR-Codes hochladen. Anhand dieser neu gewonnenen Daten möchten die Naturschutzverbände mehr über die seltenen Tiere und ihre Verbreitung auf der Insel erfahren. Häufig werden die Eidechsen bislang am Wegrand in der Heide, Sandflächen in den Dünen und auf Zaunpfosten entdeckt, wo sie die wohlig warmen Sonnenstrahlen genießen. Die eher schwarz-bräunlich-gräulich gemusterten Waldeidechsen findet man häufig in der Heide und auf den Bohlen der Strandwege. Die grünlichen Zauneidechsen bevorzugen Steinmauern und Schotter. „Diese gibt es viel weniger auf Sylt, da muss man schon richtig Glück haben. Umso besser, wenn diese gemeldet werden“, so die Expertin. Sogar Ringelnattern wurden bereits in List dokumentiert. Keine Angst, diese eindrucksvollen Wesen sind „total harmlos“.

Helfende Hände

Auf Sylt werden Cranberries gesammelt
© Schutzstation Wattenmeer

Wichtig für alle begeisterten Naturforscher*innen ist es, bei der Suche immer auf den Wegen zu bleiben und die geschützten Tiere nicht anzufassen.
Sie haben Fragen zu diesem und weiteren Projekten? Dann schicken Sie gerne eine E-Mail an die Naturschutzbotschafterin Charlie Esser unter botschaft@naturschutz-sylt.de oder eine Nachricht via Instagram. Auf dem Kanal der Naturschutzbotschafterin nimmt Sie Charlie fast täglich mit und bietet wunderbare Einblicke in ihre wichtige Arbeit. Im Herbst wird es auch wieder Entkussel-Führungen geben. Dabei werden Kussel aus der Heide und Cranberrys aus den Dünentälern geholt. Wer Lust hat dabei zu sein, kann Charlie gerne spontan kontaktieren und dann einfach mitkommen und sich im Anschluss zuhause Cranberry-Marmelade kochen.

Hier geht's zum spannenden Instagram Account der Naturschutzbotschafterin auf Sylt

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