© Julia Lund

Sylt-Romane

Sylt-Urlaub zwischen zwei Buchdeckeln

Lesen Sie sich auf die Insel.

Eine Insel, viele Geschichten

Es gibt hunderte, wenn nicht gar tausende Bücher, mit denen sich Sylt-Fans vom heimischen Sofa auf die Insel lesen können. Viele der Geschichten sind leicht und humorvoll, manche sind blutig und spannend und andere handeln von längst vergangenen Zeiten. Fast immer spielt allerdings die Liebe eine entscheidende Rolle. Und wenn es nicht die zwischenmenschliche ist, so steht eine Liebe bei annähernd allen Sylt-Romanen im Vordergrund: Die Liebe zur Insel. Und das wiederum lieben die Leser.

Vom Sofa auf die Insel: Die besten Bücher für Sylt-Fans

Die Auswahl an Büchern, mit denen sich Sylt-Fans vom heimischen Sofa auf die Insel träumen können, scheint endlos und ist so vielfältig, wie die Insel selbst. Und trotz jeder Menge humorvoller, geradliniger, romantischer oder geheimnisvoller Protagonist*innen ist SIE fast immer der Star jeder Geschichte: die Insel selbst.

 

Insel-Buchhändler Rolf Klaumann empfiehlt Neuerscheinungen und seine Favoriten

© Julia Lund

Rolf Klaumann ist seit 42 Jahren Buchhändler auf der Insel. Und er weiß, was Gäste in ihrem Urlaub gerne lesen. In seinen Badebuchhandlungen in der Westerländer Friedrichstraße und im Wenningstedter Haus am Kliff kämen die Kunden schon gezielt mit der Frage „Wo liegen Ihre Sylt-Krimis?“ herein, erzählt er. Und in beiden Buchhandlungen sind die Sylt-Regale natürlich immer gut gefüllt. „Es ist fast inflationär, was jährlich an Sylt-Büchern erscheint“, weiß Rolf Klaumann. Vor allem im Bereich der Self-Publisher gäbe es eine ungeheure Fülle. Letztendlich für den Verkauf relevant seien aber gerade mal zehn bis maximal 15 neue Titel pro Jahr – plus die Klassiker, die sich seit Jahren gut verkaufen.

Klaumanns absolute Herzensempfehlung unter den Neuerscheinungen ist das Buch „Sylt“ von Hans Jessel. „Wenn es um die Kombination aus Geschichte und Landschaftsfotografie geht, ist es das mit Abstand beste Sylt-Buch, das auf dem Markt ist“, schwärmt er. „Sylt“ vereine alles Wichtige über die Insel und Fotograf Hans Jessel schaffe es, mit seinen fantastischen Bildern seine Liebe zur Sylter Landschaft auszudrücken, an die Leser weiterzugeben und dabei noch jede Menge Geschichte und Geschichten zu vermitteln. „Einfach ein rundum gelungenes Buch, das allen Lesern, die bereits mit der Insel vertraut sind, neue Perspektiven eröffnet und allen anderen ein umfassendes und realistisches Bild verschafft.“

Ebenfalls eine persönliche Empfehlung von Rolf Klaumann ist das Buch „Kraft der Elemente auf Sylt“ von Linde Knoch und Ingo Kühl. „Die Sylterin Linde Knoch ist ausgebildete Märchenerzählerin und hat für das Buch großartige Märchen zusammengetragen – manche davon spielen auch auf Sylt, wie Ekke Nekkepenn oder Inge von Rantum, andere sind Weltmärchen“, so Klaumann. Der Keitumer Maler Ingo Kühl habe zu diesen Märchen Bilder ausgesucht, die ihre Atmosphäre wiedergeben. Diese Verbindung aus Märchen und Bildern mache aus „Kraft der Elemente auf Sylt“ ein „spezielles, aber auch ganz wundervolles Buch“, so Klaumann.

Spannende und lesenswerte Geschichten

Die Sylt-Bücher, die aber letztendlich für den Verkauf relevant sind, sind vor allem die Fortsetzungen der bekannten Buchreihen, die meist zwischen März und Mai in den Handel kommen. Schon seit vielen Jahren absoluter Bestseller ist Gisa Paulys Mamma-Carlotta-Reihe. Am 22. April erscheint bereits der 17. Band, der den Titel „Treibholz“ trägt, und der von den Fans bereits sehnsüchtig erwartet wird. So amüsant die Bücher um die italienische Hobby-Ermittlerin auf Sylt auch sind, Rolf Klaumann zieht von Autorin Gisa Pauly eine andere Reihe vor: Ihre „Sylt-Saga“. Teil eins, „Fräulein Wunder“, beginnt 1959 mit der jungen Brit, die sich auf Sylt verliebt und auf die Insel zieht. In Teil zwei, „Café Hoffnung“ und Teil drei, „Hotel Freiheit“, der Mitte März erschienen ist, wird ihre Geschichte bis in die Gegenwart weitererzählt. „Es ist ein richtig schöner Schmöker“, findet Rolf Klaumann. Zudem seien die Bücher toll recherchiert, unterhaltsam geschrieben und würden die Veränderung der Insel vom Ende der 50er Jahre bis heute aufzeigen. „Gisa Pauly ist sehr sorgfältig und akribisch bei ihrer Recherche und einige Wochen im Jahr auf der Insel, um die Schauplätze, die sie in ihrem aktuellen Roman erwähnt, abzulaufen“, weiß Klaumann, „und diese Aktualität merkt man ihren Geschichten auch an.“

Neben Mamma Carlotta sei die Sylt-Krimi-Reihe von Eva Ehley bei den Lesern der Insel-Literatur sehr beliebt, berichtet der Buchhändler. Der neunte Fall „Toter Blick“ rund um das Ermittler-Trio Winterberg, Blanck und Kreuzer erscheint am 29. März. Eine ganz persönliche Krimi-Empfehlung des Buchhändlers ist die Reihe von Sabine Weiss. Der siebte Fall „Zornige Flut“, in dem die Kommissarin Liv Lammers wieder ermittelt, erscheint am 1. April. „Sabine Weiss schreibt Sylt-Krimis nicht um der Inselwillen. Es sind einfach durchweg spannende und lesenswerte Geschichten, unabhängig davon, wo sie spielen“, so Klaumann.

Außerdem findet sich auf der Empfehlungsliste des Buchhändlers noch ein neuer Autor: Max Ziegler lebt in Berlin und bringt nach „Sylter Flammenmeer“ am 20. April seinen zweiten Krimi „Sylter Sandflut“ heraus. „Er hat einen schönen Schreibstil und befasst sich in seinem ersten Buch auch ein wenig kritisch mit der Insel“, so Klaumann. Der Ermittler Ed Koch sei ein geradliniger Typ und schon in Flammenmeer habe Ziegler Sylt mit einem tollen Krimi-Thema gekoppelt. Es gehe um Brandstiftung, Makler, Immobilien und letztlich auch die Wohnsituation auf der Insel.

Mittlerweile sehr etabliert sei auch die Autorin Sibylle Narberhaus. „Von ihr ist zuletzt „Syltsterne“ erschienen, ein Krimi, der die Leser in die Welt der Sylter Sterneküche mitnimmt“, so Klaumann. Wichtig bei den Sylt-Krimis sei außerdem noch Ben Kryst Thomasson, dessen achter Sylt-Band „Sylter Gier“ gerade erschienen ist und in dem es um Abrechnungsbetrug unter Ärzten auf der Insel geht. „Das alles sind die Reihen, mit denen wir im Sommer den Großteil unseres Umsatzes machen“, berichtet Klaumann. „Und die wichtigste Autorin ist da sicherlich Gisa Pauly. Dazu kommen noch Dora Heldt, Sina Beerwald, die demnächst den Dackel-Liebes-Krimi „Pfotenglück – Dackel Max sucht seine große Liebe“ veröffentlicht und Gabriella Engelmann, deren neuer Roman ‚Zwischen den Wellen glitzert das Glück‘ auch sehr gerne gelesen wird.“ Von Engelmann würde im September auch noch ein zweites Buch erscheinen: der letzte Teil der Keitumer „Büchernest-Reihe“, der den Titel „Inselsehnsucht“ trägt. „Gabriella hat viele treue Fans, die ihre Bücher lieben –  und dieses Buch wird von ihnen wirklich schon sehnsüchtig erwartet“, weiß Klaumann.

Neues und fest Verankertes

© Silke von Bremen

Zwei Bücher, die nicht erst dieses Jahr erschienen sind, möchte der Buchhändler allen Sylt-Fans aber noch ans Herz legen: „Ozelot und Friesennerz“ und die Fortsetzung „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn“ von Susanne Matthiessen seien echte Ausnahmeerscheinungen, sagt er. Gerade der erste Teil sei der „absoluter Renner“, sowohl bei Insulanern als auch bei Urlaubern. „Es ist in dieser irrsinnigen Menge an Sylt-Büchern eine absolut authentische Geschichte von einer Autorin, die auf Sylt aufgewachsen ist, die Insel liebt und ihre echten Erinnerungen weitergibt“, so Klaumann.
Ein letztes Buch, das in keinem Bücherregal der Sylt-Fans fehlen darf, ist die „Gebrauchsanweisung für Sylt“ von Silke von Bremen. „Es ist eines der besten Sylt-Bücher, die es gibt“, sagt er. Das Buch sei nun bereits in der 12. Auflage erschienen und wurde vor eineinhalb Jahren komplett überarbeitet. Man lerne darin viel über die Menschen auf der Insel, ihre Geschichte und erfahre viel, das in Reiseführern oft fehlt. „Zudem hat Silke von Bremen einen Schreibstil, der einfach anspricht und das Lesen macht große Freude.“

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Text: Julia Lund

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